100 Jahre kluge Köpfe!

100 Jahre Neue Universität zu Köln: Das sind auch 100 Jahre Verbundenheit, persönliche Erfahrungen, Lebens- und Karrierewege sowie Erinnerungen an eine Zeit, die für viele eine der schönsten im Leben ist. Dies möchte KölnAlumni sichtbar machen und feiert gemeinsam mit herausragenden Persönlichkeiten und Absolvent*innen, die an der Universität zu Köln den Grundstein für ihren Werdegang gelegt haben, das Jubiläumsjahr! Allen, die uns bei dieser besonderen Alumni-Aktion unterstützen, gilt unser herzlicher Dank. Das uns entgegengebrachte Vertrauen der Absolvent*innen und Mitarbeiter*innen und die spürbare Verbundenheit zur Universität zu Köln sind uns Verpflichtung und Ansporn zugleich.

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Wir danken: Fragenstellerin Marietta Slomka | Querdenker Dr. Navid Kermani | Stadtgestalter Dr. h.c. Fritz Schramma | Weltbetrachter Prof. Dr. Reinhold Ewald | Bestseller-Autorin Sandra Navidi | Taktgeber Prof. Dr. Erland Erdmann | Meteorologe Sven Plöger | Europäerin Dr. Elke König | Verteidiger Jörg Mayr | Autor Armin Maiwald | Vorsitzende des EU-Ethikrates Prof. Dr. Christiane Woopen | Kanu-Weltmeister & Olympiasieger Max Hoff | Doktorantin & Fussballnationalspielerin Turid Knaak | Vorstandsmitglied Deutsche Telekom AG Claudia Nemat

 

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  • China-Expertin, Referentin, Olympiasiegerin, Athletenvertreterin
  • Alumna Regionalwissenschaften China (BWL)
  • Philosophische Fakultät
Reichweiten

Zur Person

Das „Goldene Triple“ – Britta Heidemann (*1982) gelang als erster Degenfechterin überhaupt der Olympiasieg (Peking 2008), WM-Sieg (2007) und EM-Sieg (2009)! Sie ist somit eine der erfolgreichsten Fechterinnen aller Zeiten, gehörte über 10 Jahre zur Weltspitze und gewann zahlreiche internationale Medaillen, darunter drei Medaillen bei drei Olympischen Spielen. Zu ihren diversen Ehrungen im Sport zählen u.a. im Jahr 2008 und 2012 der „Felix-Award“ als NRW-Sportlerin des Jahres, 2009 der „Sparkassenpreis für Vorbilder im Sport“ und das Silberne Lorbeerblatt (2004, 2008, 2012).
Neben ihrer Sportkarriere schloss Britta Heidemann 2008 erfolgreich ein Diplom-Studium der Regionalwissenschaften China (Schwerpunkt BWL) an der Philosophischen Fakultät der Universität zu Köln ab und ist seitdem Mitglied im KölnAlumni-Netzwerk. Heute arbeitet sie freiberuflich als Beraterin für die Bereiche China, erneuerbare Energien, Sport und Management. Sie spricht fließend chinesisch und begleitet regelmäßig Delegationen aus Wirtschaft, Politik, Kultur oder Sport in das Land der Mitte. Sie ist als Referentin rund um die Themen Motivation, Zielorientierung und Erfolgsfaktoren tätig und bietet Fecht-Workshops an. Als Autorin veröffentlichte sie die Bücher „Glück ist eine Frage der Haltung“ und „Willkommen im Reich der Gegensätze. China hautnah“.
Die berufliche „Reichweite“ von Britta Heidemann erstreckt sich aber auch auf die Themen Jugend und Sport: So ist sie u.a. Kuratorin der Bundesliga-Stiftung und Botschafterin der Aktion „Bewegung gegen Krebs“ der Deutschen Krebshilfe. Im Jahr 2016 wählten die Olympioniken sie als Vertreterin in die Athletenkommission des Internationalen Olympischen Komitees. Sie ist Mitglied des IOC und des Präsidiums des Deutschen Olympischen Sportbundes und Botschafterin „Sport für Entwicklung“ der Bundesregierung. 2016 hat sie die Aufgabe der Patin für den Ehrenamtspreis der Stadt Köln übernommen, wo sie heute auch lebt.

 

  Meine Zeit an der Uni Köln…

“ … war zusammen mit dem Leistungssport sehr anstrengend aber hat mir immer Spaß gemacht und mich in meiner Karriere neben dem Sport weiter gebracht. Zudem habe ich viele neue Freunde und Menschen kennen gelernt, durch die ich meinen Horizont extrem erweitert habe.“

Ich verdanke meiner Studienzeit an der Uni Köln…

„… viele tolle Freundschaften.“

Meine Glückwünsche an die Uni Köln lautet…

„… für erfolgreiche erste 100 Jahre und hoffentlich mutige Wege in den zweiten 100 Jahren.“

  • Gründerin und Geschäftsführerin der innatura gGmbH
  • Alumna Betriebswirtschaftslehre
  • Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Die Warenretterin

Zur Person

Nachhaltigkeit ist DAS Thema der Stunde: Was heute in aller Munde ist, steht bei KölnAlumna Dr. Juliane Kronen und der von ihr gegründeten innatura gGmbH bereits seit mehr als acht Jahren auf der Tagesordnung. Als Geschäftsführerin betreibt sie Deutschlands erste Plattform für die bedarfsgerechte Vermittlung fabrikneuer Sachspenden an gemeinnützige Organisationen und rettet Unmengen neuwertiger Ware vor der Entsorgung. Seit der Gründung 2013 wurden Sachspenden im Wert von 14,5 Mio. € an über 1.100 soziale Organisationen weiterverteilt und damit rund 1.700 Tonnen Müll vermieden.

Der Weg unserer „Warenretterin“ begann an der Uni Köln und führte sie seit dem auch für verschiedenste Veranstaltungen immer wieder an ihre Alma Mater zurück. Nach ihrem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der WiSo-Fakultät der Universität zu Köln und der University of Missouri mit anschließender Promotion arbeitete Dr. Juliane Kronen (*1963) zunächst 16 Jahre lang bei der Boston Consulting Group – davon acht Jahre als Partnerin. Hier beriet sie global operierende Unternehmen, vornehmlich aus der Telekommunikationsbranche, und verantwortete zugleich die europäische „Women‘s Initiative“ sowie Social-Impact-Projekte. Seit 2010 ist Dr. Juliane Kronen zudem Trustee der Right Livelihood Award Foundation und seit 2011 Mitglied der Jury, die alljährlich die sogenannten „Alternativen Nobelpreisträger“ bestimmt. In dritter Generation führt sie mit ihrer Schwester außerdem ein kleines Familienunternehmen.

  • Vorstandsmitglied Deutsche Telekom AG, Technologie & Innovation
  • Alumna Physik & Mathematik
  • Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Netzwerker*innen

Zur Person

Physikerin, Managerin, Netzwerkerin: KölnAlumna Claudia Nemat (*1968) ist eine der wenigen Frauen, die man in Deutschland auf der Vorstandsetage antrifft, und das seit 2011 bei der Deutschen Telekom AG. Zunächst leitete sie das Europa-Geschäft, seit 2017 verantwortet Claudia Nemat das Ressort Technologie und Innovation.
Zuvor arbeitete die Powerfrau und zweifache Mutter 17 Jahre lang bei der Unternehmensberatung McKinsey&Company, wo sie im Jahr 2000 zum Partner und 2006 zum Senior Partner gewählt wurde. Unter anderem war sie Co-Leiterin des weltweiten Technologiesektors und führte diesen im Wirtschaftsraum EMEA. Claudia Nemat hat in zahlreichen europäischen Ländern, in Amerika und Asien gearbeitet, war mehrere Jahre Mitglied des Aufsichtsrats von Lanxess und ist seit 2016 Mitglied des Verwaltungsrats von Airbus.
Zu ihren thematischen Schwerpunkten zählen digitale Transformation, die Auswirkungen neuer Technologien auf Geschäftsmodelle, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft sowie komplexes Stakeholder Management.
Den Grundstein ihrer Karriere legte Claudia Nemat mit einem Studium der Physik und Mathematik an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln. Ende der 1980er Jahre war sie die einzige eingeschriebene Frau am Institut für theoretische Physik, wo sie später auch unterrichtete. Die Quantenphysik musste ab 1994 zwar ihrer beachtlichen Managerinnen-Karriere weichen, ihrer Alma Mater blieb sie trotzdem treu: Heute ist Claudia Nemat Mitglied im Hochschulrat der Universität zu Köln!

 

  Meine Zeit an der Uni Köln…

“ … war eine Quelle der Inspiration.“

Ich verdanke meiner Studienzeit an der Uni Köln…

“ … gute Freunde.“

Meine Glückwünsche an die Uni Köln…

“ … für so viele Jahre herausragender Forschung und Lehre, sowie viel kluge Köpfe.“

  • Doktorantin & Fußballnationalspielerin
  • Alumna Sonderpädagogik
  • Humanwissenschaftliche Fakultät
Die Teamplayerin

Zur Person

Ein Leben zwischen heiligem Grün und heimischem Schreibtisch: KölnAlumna Turid Knaak (*1991) gelingt es, diese beiden Welten zu vereinen! Nach dem Studium der Sonderpädagogik an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln arbeitet sie heute als Doktorandin und erfolgreiche Profifußballerin.

Im April 2018 wurde Turid Knaak in den Kader der Deutschen Fußballnationalmannschaft der Frauen berufen und nahm mit dem Team an der diesjährigen Fußball-WM der Frauen in Frankreich teil. Mit dem DFB-Team gewann die Offensivakteurin zuvor bereits die U17-Europameisterschaft 2008 und wurde 2010 mit der deutschen U20-Auswahlmannschaft Weltmeisterin im eigenen Land. Ihre Fußballkarriere führte sie zudem über Stationen beim FCR Duisburg 2001, Bayer 04 Leverkusen sowie FC Arsenal – seit 2017 steht die Mittelfeldspielerin in ihrem Geburtsort beim Bundesligisten SGS Essen unter Vertrag.

Ehrgeizig zeigt sich Turid Knaak aber auch abseits des Fußballplatzes. Nach dem Abschluss ihres Studiums im Jahr 2016 ist sie heute nicht nur als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Department für Heilpädagogik und Rehabilitation (oder: Lehrstuhl für Konzeption und Evaluation schulischer Förderung im Förderschwerpunkt Lernen) an der Uni Köln tätig, sondern schreibt derzeit auch an ihrer Doktorarbeit zum Thema Schriftspracherwerb.

 

Meine Zeit an der Uni Köln…

“ … war für mich als Kind des Ruhrgebiets die Möglichkeit das Rheinland mit seiner Offenheit und Herzlichkeit kennen und lieben zu lernen.“

Ich verdanke meiner Studienzeit an der Uni Köln…

“ … ein berufliches Standbein neben dem Leistungssport.“

Mein Wunsch für das Glück der Uni Köln lautet…

“ … Ich wünsche der Uni Köln, dass sie auch in den nächsten Jahrhunderten junge Menschen dazu befähigt, kritisch zu denken, Dinge zu hinterfragen und fortschrittlich zu handeln.“

  • Kanute (Weltmeister & Olympiasieger)
  • Alumnus Biologie
  • Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Bestleistungen

Zur Person

Ob Wildwasser- oder Kanurennsport: Auf dem Wasser fühlt sich Max Hoff (*1982), unser Alumnus der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät, wohl.

Zunächst im nichtolympischen Wildwassersport erfolgreich, wechselte Max Hoff 2007 zum olympischen Kanurennsport. Zu diversen Welt- und Europameistertitel gesellte sich 2009 der erste von drei aufeinanderfolgenden Weltmeisterschaftstiteln im Einer-Kajak über 1.000 und 5.000 Meter. Seine größten Erfolge feierte er bei den Olympischen Spielen 2012 (Bronzemedaille im Einer-Kajak über 1.000 Meter) und 2016 (Gold im Vierer-Kajak über 1.000 Meter). Auch bei den European Games in Minsk war er im Juni 2019 im Zweierkajak erfolgreich.

Sein Biologiestudium mit dem Schwerpunkt Molekularbiologie (2004-2009) schloss Max Hoff mit dem Diplom an der Uni Köln ab. Für seine erfolgreiche Sportkarriere wurde er im Februar 2017 mit der Sportplakette des Landes Nordrhein-Westfalen geehrt.

Meine Zeit an der Uni Köln…

“ … war zusammen mit dem Leistungssport sehr anstrengend aber hat mir immer Spaß gemacht und mich in meiner Karriere neben dem Sport weiter gebracht. Zudem habe ich viele neue Freunde und Menschen kennen gelernt, durch die ich meinen Horizont extrem erweitert habe.“

Ich verdanke meiner Studienzeit an der Uni Köln…

“ … meinen ersten von zwei Abschlüssen und wohl nicht zu vergessende Studienjahre an einer der besten und vielfältigsten Universitäten Deutschlands.“

Mein Wunsch für das Glück der Uni Köln lautet… 

“ … natürlich herzlichen Glückwunsch zum 100-jährigen Jubiläum. Bitte entwickelt euch weiter und versucht in allen Themen- und Fachbereichen immer „state of the art“ zu bleiben und den Studenten ein Gehör zu geben!“

  • Vorsitzende des Europäischen Ethikrates
  • Alumna Medizin
  • Medizinische Fakultät
Urteilskräfte

Zur Person

Die Medizinethikerin, Prof. Dr. Christiane Woopen (*1962), studierte Humanmedizin an der Universität zu Köln (1982-1988) sowie Philosophie an den Universitäten Bonn und Hagen (1990-1995).

An der Universität zu Köln ist sie heute geschäftsführende Direktorin des interfakultären Cologne Center for Ethics, Rights, Economics, and Social Sciences of Health (ceres) sowie Professorin für Ethik und Theorie der Medizin und Leiterin der Forschungsstelle Ethik an der Medizinischen Fakultät. Als Prodekanin für Akademische Entwicklung und Gender setzte sie sich bis April 2019 dort zudem für den wissenschaftlichen Nachwuchs und die Überwindung von genderbedingten Unterschieden bei Karrierechancen ein.

Seit 2017 ist Christiane Woopen Vorsitzende des die Europäische Kommission beratenden Europäischen Ethikrates (European Group on Ethics in Science and New Technologies) und seit 2018 Co-Sprecherin der Datenethikkommission der Bundesregierung.

Woopen war zudem Mitglied im International Bioethics Committee der UNESCO, von April 2012 bis April 2016 Vorsitzende des Deutschen Ethikrates und von 2014 bis 2016 Präsidentin des 11th Global Summit of National Ethics/Bioethics Committees. Sie ist Mitglied der Academia Europaea sowie der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste.

2019 erhielt Christiane Woopen für ihr gesellschaftliches Engagement das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.

Ich verdanke meiner Studienzeit an der Uni Köln…

„…die Motivation und Begeisterung mich dafür einzusetzen, Brücken zwischen unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen zu bauen, damit sie gemeinsam in inter- und transdisziplinärer Forschung drängende Fragen wie die digitale Transformation aller gesellschaftlichen Bereiche angehen.“

Mein Wunsch für das Glück der Uni Köln lautet…

„…dass sie unter den besten Rahmenbedingungen mit aller Kraft forscherische und persönliche Entfaltung fördern möge.“    

  • Autor, Regisseur und Fernsehproduzent
  • Alumnus der Theaterwissenschaften, Germanistik & Philosophie
  • Philosophische Fakultät
Sachgeschichten

Zur Person

Er ist ein Pionier des Kinderfernsehens und der Mann hinter „Die Sendung mit der Maus“: Armin Maiwald. Als Erfinder, Sprecher und Akteur der „Sachgeschichten“ erklärt er seit über 40 Jahren die Welt und ihre faszinierenden Phänomene – ob es sich dabei um die Herstellung eines Tennisballs, das Archimedische Prinzip, die Bundestagswahl oder die Weltraumstation Mir handelt. Obwohl das Zielpublikum Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter sind, lieben auch Erwachsene die Wissensfilme über Herstellung oder Funktionsweisen von Alltagsgegenständen – und auch Professor*innen nutzen die Sachgeschichten als Lehrmaterial.
In Köln geboren (*23.01.1940), studierte Maiwald nach dem Abitur von 1961 bis 1964 Theaterwissenschaften, Philosophie und Germanistik an der Philosophischen Fakultät der Uni Köln und erinnert sich noch heute gern an seine Studienzeit zurück.
Um sich das Studium zu finanzieren, jobbte Armin Maiwald beim Westdeutschen Rundfunk und sammelte so erste Erfahrungen hinter der Kamera. Gemeinsam mit Siegfried Mohrhof und Gert K. Müntefering entwickelte Armin Maiwald 1968 das Format der „Lach- und Sachgeschichten für Fernsehanfänger“, aus dem 1971 schließlich „Die Sendung mit der Maus“ wurde. Im selben Jahr gründete Armin Maiwald seine eigene Produktionsfirma „FLASH Filmproduktion“. Parallel zu den Sachgeschichten arbeitet unser Phil-Alumnus hier nicht nur an weiteren Programmen für Kinder (wie „Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt“) sondern auch an Sendungsformaten für erwachsene Fernsehzuschauer*innen.
Für ihre herausragende Leistung wurde die Sendung national und international mehrfach ausgezeichnet und läuft inzwischen in fast 100 Ländern – womit sie als eine der erfolgreichsten deutschen Fernsehproduktionen überhaupt gilt. Für sein Schaffen wurde Armin Maiwald auch persönlich ausgezeichnet: Im Jahr 1995 verlieh ihm der damalige Bundespräsident Roman Herzog das Verdienstkreuz am Bande. Das Land NRW ehrte ihn im Mai 2019 mit dem Landesverdienstorden.

 

Mit der Kölner Uni verbinden mich…

„…viele schöne Erinnerungen! Besonders mit unserem damaligen ‚Hörsaal 7‘, der sozusagen die ‚Heimat‘ der Studierenden der Theaterwissenschaft war. Hier fanden auch unsere allsemestrigen Premieren unserer Stücke statt – und jeden Donnerstag Aufführungen von anderen Theater- Kabarett- oder Musikgruppen. Einmal war Carl Orff als Gast da und las uns mit seiner Stimme das gesamte Werk ‚Die Bernauerin‘ vor. Er unterstrich den musikalischen Teil des Werkes dadurch, dass er mit seinen Händen auf dem Lesetisch trommelte. Ein unvergessliches Erlebnis.“

 

 

  • Meteorologe & Moderator
  • Alumnus Meteorologie
  • Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Gute Aussichten

Zur Person

Humorvoll und anschaulich gibt Deutschlands bekanntester „Wetterfrosch“ Sven Plöger Einblicke in das beeindruckende Schauspiel, das die Natur uns täglich bietet – ob Sonnenschein, Gewitter, Sturm oder Hochwasserwetterlagen.

Geboren 1967 in Bonn, war Sven Plöger bereits als Kind besonders fasziniert vom Himmel, Wolken und der Fliegerei. Der Berufswunsch des kleinen Sven Plöger, dessen Lieblingsfach Physik war, stand schon früh fest: Meteorologe. Er blieb dem Rheinland verbunden und studierte von 1989 bis 1995 Meteorologie an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln.
Mit dem Diplom in der Tasche arbeitete er zunächst beim Wetterdienst-Unternehmen „Meteomedia“ als Meteorologe und Moderator. Seit 1996 ist Sven Plögers Stimme auch im Radio zu vernehmen, Auftritte im Fernsehen folgen ab 1999. Seither steht er vor der Kamera, kommt so fast täglich in unsere Wohnzimmer und präsentiert u.a. „Das Wetter im Ersten“. Im Jahr 2010 wurde er als „Bester Wettermoderator Deutschlands“ ausgezeichnet.

Seine Begeisterung für die Fliegerei verwirklicht er auch in seiner Freizeit. Dort erlebt er das Wetter aus einer ganz anderen Perspektive – im Segelflugzeug oder per Gleitschirm.

Meine Erstsemester-Zeit an der Uni Köln war…

„…einfach schön. Als Bonner nach Köln zu gehen, heißt der rheinischen Lebensart treu zu bleiben und die Domstadt in vollen Zügen zu genießen. In so einem Umfeld geht einem die Physik der Atmosphäre dann auch ‚locker von der Hand“

Ich verdanke meiner Studienzeit an der Uni Köln…

„… dass ich mein größtes Hobby zum Beruf machen konnte!“

Mein Glückwunsch an die Uni Köln lautet…

„… alles Gute für die nächsten Jahrhunderte! Und macht Euch auch einen Namen in der Klimaforschung! Das wird einer der wichtigsten Forschungszweige dieses Jahrhunderts sein.“

 

  • Vorsitzende Ausschuss für einheitliche Bankenabwicklung der EU
  • Alumna Betriebswirtschaftslehre
  • Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Die Europäerin

Zur Person

Dr. Elke König (*1954) studierte von 1972 bis 1976 Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln und schloss im Jahr 1980 erfolgreich ihr Promotionsstudium zum Dr. rer.pol. ab.

Nach ihrem Studium arbeitete Elke König in der Finanz- und Versicherungsbranche – unter anderem bei der KPMG Deutsche Treuhandgesellschaft in Köln sowie für die Rückversicherer Munich RE und Hannover Re, wo sie von 2002 bis 2009 als Finanzvorstand wirkte. Zwischen 2012 und Februar 2015 war sie Präsidentin der Bonner Bundesanstalt für Finanzdienstleistung (BaFin).

Aufgrund der globalen Finanzkrise im Jahr 2007 wurden die zunächst nationalen Bemühungen zur Verhinderung einer erneuten Krise auf globaler und auf europäischer Ebene fortgeführt. Wichtigstes Projekt in diesem Zusammenhang in Europa ist die Bankenunion. Die wichtigsten Kreditinstitute der Eurozone unterstehen seit November 2014 dem sogenannten Single Supervisory Mechanism, der ersten Säule der Bankenunion, angesiedelt in der EZB. Im Falle einer Schieflage eines dieser Institute tritt der einheitliche Abwicklungsmechanismus auf den Plan, geführt durch das sogenannte Single Resolution Board (einer unabhängigen europäischen Behörde) in Brüssel. Seine Aufgabe ist die vorausschauende Abwicklungsplanung. Wenn erforderlich sorgt er für die geordnete Abwicklung der Bank.
Neu ist dabei, dass die Kosten dafür von den Eigentümern und Gläubigern der Kreditinstitute getragen werden müssen und nicht mehr vom Steuerzahler. Elke König leitet den SRB – die zweite Säule der Bankenunion – seit ihrer Gründung 2015 als Vorsitzende.

Meine Zeit an der Uni Köln…

„…vermutlich die beste „Investition“ meines Leben. Sie hat das Fundament meines weiteren beruflichen Werdegangs gelegt.

Ich verdanke meiner Studienzeit an der Uni Köln…

„… das Handwerkszeug um neue Themen systematisch anzugehen und — mindestens genauso wichtig — viele schöne Erinnerungen (Stichwort: E-Raum)!“

Mein Glückwunsch an die Uni Köln lautet…

„… auch die kommenden hundert Jahre den Mut und die Weitsicht zu bewahren, die ihre Neugründer 1919 bewiesen haben!“

 

  • Rechtsanwalt & Deutscher Eishockey-Meister (Kölner Haie)
  • Alumnus Rechtswissenschaften
  • Rechtswissenschaftliche Fakultät
Der Verteidiger

Zur Person

624 Spiele, 43 Tore, 222 Punkte und 636 Strafminuten – Zahlen und Fakten zu Jörg Mayr, der von 1989 bis 2002 als Eishockeyspieler das Trikot der Kölner Haie überstreifte. Als Verteidiger verhalf Mayr seinem Club nicht nur zu zwei Meisterschaften (1989 und 2002), er nahm auch mit der Deutschen Eishockeynationalmannschaft an den Olympischen Winterspielen 1992, 1994 und 2002 teil.

Geboren (*1970) und aufgewachsen ist Jörg Mayr im bayrischen Füssen. Erst für das Jurastudium an der Universität zu Köln zog er in die schöne Domstadt am Rhein und bleibt ihr seither treu. Nach seinem Karriereende im Jahre 2002, infolge einer Verletzung bei den Olympischen Spielen in Salt Lake City, wechselte er vom sportlichen zum zivilrechtlichen Verteidiger. Seit 2005 ist er als Rechtsanwalt tätig und seit 2013 Sozius einer in Köln ansässigen Kanzlei. Dort vertritt er seine Mandanten als Experte in den Bereichen Bau- und Architektenrecht.

Meine Zeit an der Uni Köln…

„…war anstrengend, was aber nicht an der Uni lag.“

Ich verdanke meiner Studienzeit an der Uni Köln…

„… eine solide juristische Ausbildung. Sie hätte wahrscheinlich noch besser sein können, hätte ich mehr Zeit investiert.“

Mein Glückwunsch an die Uni Köln lautet…

„…nie aufhören, besser werden zu wollen!“

 

  • Journalistin & Fernsehmoderatorin
  • Alumna Volkswirtschaftslehre
  • Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Die Fragenstellerin

Zur Person

Die gebürtige Kölnerin Marietta Slomka (*1969) absolvierte von 1988 bis 1995 ein Studium der Volkswirtschaftlehre und Politik an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln und in Großbritannien. Nach ihrem Abschluss als Diplom-Volkswirtin arbeitete sie für Zeitungs- (u.a Kölnische Rundschau) sowie verschiedene TV- und Radioredaktionen und war bereits vor ihrem 30. Geburtstag als Korrespondentin in Brüssel, Berlin und Bonn tätig. Als erste Frau überhaupt moderierte Mariette Slomka das „heute journal“ im ZDF, seit Februar 2011 als dessen Hauptmoderatorin und gilt heute als „die härteste Fragenstellerin der Republik“. Marietta Slomka ist ferner Autorin mehrerer Sachbücher. Für ihre journalistische Arbeit erhielt sie verschiedene Auszeichnungen, u.a. den Adolf-Grimme-Preis, den Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis und den Medienpreis für Sprachkultur der Gesellschaft für Deutsche Sprache.
An die Universität zu Köln kehrte Marietta Slomka u.a. 2012 für ein Mensagespräch mit der ZEIT zurück, in dem sie sehr persönlich von ihrer Kölner Studienzeit berichtete.

  • Oberbürgermeister a.D. der Stadt Köln
  • Alumnus Latein, Philosophie, Pädagogik
  • Humanwissenschaftliche Fakultät 
Der Stadtgestalter

Zur Person

Im Kölner Stadtteil Nippes geboren, blieb Dr. h.c. Fritz Schramma (*1947) seiner Heimatsstadt auch während der Studienzeit verbunden: Von 1966 bis 1972 studierte er Latein, Philosophie und Pädagogik auf Lehramt an der Universität zu Köln und unterrichtete bis 2000 – zuletzt als Studiendirektor – an verschiedenen Kölner Schulen. Er begann seine politische Karriere 1989 als Mitglied des Rates der Stadt Köln, das Amt des Kölner Oberbürgermeisters bekleidete er von 2000 bis 2009. Zu wichtigen Errungenschaften der Amtszeit von Dr. h.c. Fritz Schramma gehören u.a. der Ausbau des Kölner Rheinauhafens, die erstmalige Ausrichtung der Kölner Lichter, der Errichtung des neuen RheinEnergieStadions als Voraussetzung für die Weltmeisterschaft 2006 und der Neubau des Kulturzentrums am Neumarkt samt Rautenstrauch-Joest Museum. Seit 2012 ist er als Berater verschiedener Institutionen in der Wirtschaft und für Persönlichkeiten tätig. Im Jahr 2008 wurde Fritz Schramma für den Genç-Preis für friedliches Miteinander ausgezeichnet und 2018 erhielt er den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen.
Dr. h.c. Fritz Schramma zählt seit 2003 zu den Mitgliedern des KölnAlumni-Netzwerks – und hat sich bereits mehrfach in unterschiedlichsten Veranstaltungsformaten unseres Netzwerks engagiert.

Meine Zeit an der Uni Köln war…

„…für mein Leben und mein Wirken in meiner Amtszeit als Oberbürgermeister gerade in Sachen internationales Miteinander, Integration sowie Dialog der Kulturen und Religionen sehr prägend. Die Verantwortlichkeit dafür bleibt über die politische Funktion hinaus eine Bürgerpflicht.“

  • Physiker & Astronaut
  • Alumnus Physik
  • Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Der Weltbetrachter

Zur Person

Prof. Dr. Reinhold Ewald (*1956 in Mönchengladbach) studierte Physik an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Köln mit Fachrichtung Experimentalphysik – und schloss sein Studium 1983 mit dem Diplom ab. 1986 folgte seine Promotion im Fach Physik – parallel studierte er im Promotionsnebenfach Humanmedizin.

Seine Tätigkeit beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt begann 1987. Nur drei Jahre später wurde er erstmals in das deutsche Astronauten-Team berufen und nahm in der Nähe von Moskau sein Training für die deutsch-russische Mission MIR’92 auf, blieb jedoch zunächst am Boden. Ende 1995 wurde er wiederum in das russische Kosmonauten-Ausbildungszentrum entsandt, um sich auf die zweite deutsch-russische Mission MIR’97 vorzubereiten. Vom 10. Februar bis 2. März 1997 flog er als Wissenschaftskosmonaut zur Raumstation MIR, auf der er insgesamt 18 Tage verbrachte. Reinhold Ewald wurde 1999 Mitglied im Astronauten-Team der europäischen Weltraumorganisation ESA und 2015 als Professor an das Institut für Raumfahrtsysteme der Universität Stuttgart berufen. Dort vertritt er heute das Fachgebiet Astronautik und Raumstationen. Für seine Leistungen in der Raumfahrt erhielt er unter anderem den russischen Orden der Völkerfreundschaft, die russische Tapferkeitsmedaille und die russische Medaille für Verdienste in der Weltraumforschung sowie das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Er ist volles Mitglied der International Academy of Astronautics (Paris) und der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und trägt den schwarzen Karategürtel.

Reinhold Ewald, der die Universität schon aus dem All heraus gesehen hat, sorgte mit Vorträgen an der KölnerKinderUni bereits für ein absolutes Highlight – und initiierte darüber hinaus ein Alumni-Treffen „Mit-Physikstudenten und Uni-Wiesenfussballern“. 2013 kamen auf seine Einladung hin zudem über 80 Astronauten und Kosmonauten der Association of Space Explorers zu Fachdiskussionen und Gesprächen mit den Studierenden an die Uni zu Köln (und aßen ganz irdisch in der Mensa).

P.S.:  Das Team von KölnAlumni dankt Prof. Dr. Dr. h. c. Stephan Hobe vom Insitut für Luftrecht, Weltraumrecht und Cyberrecht, für seine Unterstützung im Rahmen des Fotoshootings mit Prof. Dr. Reinhold Ewald!

Meine Erstsemester-Zeit an der Uni Köln war…

„…geprägt vom Hoffen und Bangen bei den Klausurergebnissen, aber auch den Erfolgsfeiern mit Kommiliton*innen und Freunden mit den frühen Liedern der „Fööss”.“

Ich verdanke meiner Studienzeit an der Uni Köln…

„…die Einsicht, dass gute Wissenschaft auch gut kommuniziert werden muss. (Der Dank geht an meinen Doktorvater Gisbert Winnewisser.)“

Mein Glückwunsch an die Uni Köln lautet…

„Zur Freiheit der Wissenschaft gibt es keine Alternative. Möge diese Maxime alle Studierenden der Uni zu Köln durch ihr Studium begleiten.“

 

  • ehem. Direktor & Mitbegründer des Herzzentrums der Uni Köln
  • Kardiologe & emeritierter Hochschullehrer
  • Medizinische Fakultät
Der Taktgeber

Zur Person

Prof. Dr. Erland Erdmann (*1944 in Pommern) studierte in Oxford und Göttingen Humanmedizin und promovierte im Jahr 1970 – die Habilitation folgte 1979. Im Jahr 1993 fand er seinen Weg in die Domstadt: Er übernahm an der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln den Lehrstuhl für Innere Medizin mit den Schwerpunkten Kardiologie, Angiologie, Pneumologie und internistische Intensivmedizin, den er bis zu seiner Pensionierung 2012 inne hatte. Ein wichtiger Meilenstein für den Medizinstandort Köln und das Lebenswerk von Prof. Dr. Erland Erdmann war die Gründung des Herzzentrums in Zusammenarbeit mit der Klinik für Thorax- und Herzchirurgie sowie der Abteilung für Kinderkardiologie im Jahr 1995. Erland Erdmann war maßgeblich am Gründungsprozess beteiligt und rief für die Realisierung einen Förderverein ins Leben. Im Jahr 2007 konnte der Neubau des Herzzentrums an der Uniklinik Köln unter seiner Leitung schließlich eröffnet werden. Jährlich werden seitdem ca. 5000 Patient*innen im Kölner Herzzentrum betreut. Von 1997 bis 2001 war Erdmann zudem Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der Universität zu Köln und von 2000 bis 2009 Mitglied der Ständigen Kommission für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der Hochschulrektorenkonferenz. Für sein Wirken als Kardiologe an der Uniklinik Köln erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter auch den Lingen-Preis für klinische Forschung (1998). Erdmann ist Mitglied zahlreicher in- und ausländischer Fachgesellschaften sowie Lehrbuch-Autor und Mitherausgeber mehrerer Fachzeitschriften der Inneren Medizin und Kardiologie. Am 31. Oktober 2006 wurde Erdmann mit dem Bundesverdienstkreuz (1. Klasse) ausgezeichnet.

Prof. Dr. Erland Erdmann hat in seiner Funktion als Präsident des Vereins „KölnAlumni – Freunde und Förderer der Universität zu Köln e.V.“ die Alumniarbeit an der Universität zu Köln viele Jahre lang maßgeblich mitgestaltet.

Meine Zeit an der Uni Köln…

„…hat mich geprägt und meinen Horizont erweitert.“

Mein Glückwunsch an die Uni Köln lautet…

„…Exzellenzuniversität auch in den kommenden 100 Jahren!“

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